Aland
 

Der Aland / Nerfling / Orfe (Leuciscus idus)

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Äußerliche Kennzeichen vom Aland:

- Der Aland hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körper (ähnlich dem Döbel)
- Kleines, endständiges und schräg noch oben gerichtetes Maul
- Große, gelblich gefärbte Augen
- Alle bauchseitigen Flossen tiefrot, kleine Schuppen, nach innen gebogene Afterflosse
- Rücken grau-bläulich gefärbt, silberne Flanken mit goldigem Schimmer und weißer Bauch
- Eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische

Lebensräume des Aland: Kommt in ganz Mittel- und Osteuropa vor und westlich bis zum Rhein sowie nördlich der Alpen. Seine natürlichen Verbreitungsgrenzen liegen im Norden etwa am Polarkreis und reichen im Osten weit nach Sibirien hinein. Sie sind Schwarmfische und lieben fließende Bereiche der Barben- und Brachsenregion, aber auch in manchen Seen sind sie heimisch. Unter allen Weißfischen ist der Aland gegenüber Salzwasser am unempfindlichsten, daher wird die Art auch im Ostseeraum im Brackwasser und sogar direkt in den Küstengewässern angetroffen.

Nahrung: Die Fische ernähren sich von Würmern, Flohkrebsen, Insektenlarven und anderen Weichtieren. Größere Exemplare fressen auch Fischbrut und Jungfische. Der Aland kann eine Größe von 70 - 80 cm erreichen und bis zu 4 kg schwer werden. Sie werden ca. 10 Jahren alt.

Laichzeit des Aland: Der Aland laicht im Zeitraum von April - Juni. Dann sammeln sich die geschlechtsreifen Fische, um in großen Schwärmen kurze Strecken flussaufwärts zu ihren Laichgründen zu wandern. Unter heftigen Paarungsspiele werden an sandig-kiesigen Flachwasserstellen am Ufer ca. 40.000 - 100.000 Eier abgelegt, die besamt werden. Die klebrigen Eier sinken zu Boden und haften am Unterbodenbewuchs. Die Jungen schlüpfen nach 2 - 3 Wochen und verlassen später die Laichgründe, um in ruhige Flussbereiche heranwachsen. Die Jungfische wachsen langsam und sind nach ca. 3 Jahren erst 18 -20 cm lang. Mit ca. 5 Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife.

Angelgeräte-Empfehlung und Montage zum Angeln auf Aland

Posenangeln und leichte Ausrüstung mit dünnen Schnüren von 2,5 kg Tragkraft. Angelköder: Maden, Würmer und Brotstücke. Im Sommer auch mit der Fliegenrute und Trockenfliege. Beste Fang- und Beißzeiten sind die Monate März/April und Juni bis September

Angeln auf Sicht - Alande mit Schwimmbrot fangen

Das Angeln auf Sicht ist mit ein paar Brotflocken eine spannende Angelegenheit. Gerade in den heißen Sommermonaten ziehen die Alande in den Gewässern dicht unter der Wasseroberfläche, um nach fressbarem Futter Ausschau zu halten. Das ist eine gute Zeit, um sie mit kleinen Stücken von Brötchen, Baguette oder Brot an der Wasseroberfläche zum Fressen zu verführen. Nach dem Einwerfen wird es nicht lange dauern, bis der erste Aland auf ein Stück ansteuert, das Maul öffnet und schnell den schwimmenden Köder wegschnappt.

Jetzt können wir die Oberflächenmontage montieren, die gar nicht aufwendig sein muss. Auf eine 16er Hauptschnur wird einfach etwas Kork gefädelt. Zwei Bleischrote sorgen für das benötigte Wurfgewicht und dienen gleichzeitig als Stopper für den Schwimmer. Der Haken (10er bis 12er) wird direkt an die Hauptschnur gebunden. Der Abstand zwischen Korkstückchen und dem Haken sollte so um die 40 Zentimeter betragen. An den Brotstückchen sollte immer etwas Kruste sein, damit der Köder den Wurf übersteht.

Alande sind scheue und vorsichtige Fische. Es sollten keine schnellen und dumpfe Tritte am Ufer erfolgen, da sie gleich flüchten und erst nach mehreren Stunden wiederkehren. Die Angelmontage mit dem Köder sollte über den Schwarm geworfen werden, dann den Köder ein Stück einholen oder mit der Strömung und Wind treiben lassen. Dabei ist es wichtig, dass man das Vorfach und die Schnur einfettet, damit sie auf der Oberfläche schwimmt. Mit einer abgesunkenen Schnur würde der Anhieb öfters ins Leere gehen. Nachdem der Aland das Schwimmbrot eingeschlürft hat, muss der Anschlag sofort erfolgen. Jetzt drillt man ihn vorsichtig aus dem Schwarm heraus.

 
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