Quappe
 

Quappe / Aalrutte / Trüsche / Rutte / Aalraupe / Aalquappe (Lota lota)

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Äußerliche Kennzeichen der Quappe:

- Lang gestreckter Körper, vorne walzenförmig und hinten seitlich zusammengedrückt
- Der flache Kopf ist breit, das Maul leicht unterständig mit spitzen Zähnen
- Kurzbarteln am Seitenrand der Nasenlöcher und kräftigen Bartfaden am Unterkiefer
- Rücken und die Seiten sind marmoriert, die Färbung ist gelblichbraun bis farbig oliv, - Unterseite ist schmutzigweiß, winzige Schuppen und schleimige Haut
- 2 Rückenflossen mit weichen Flossenstrahlen, die hintere ist wesentlich länger und reicht fast über die Hälfte des Körpers, die Afterflosse ist ebenfalls lang und etwas - - Kürzer als die zweite Rückenflosse eher saumartig.
- Bauchflossen sind kehlständig

Lebensräume der Quappe: In Flüssen und Seen von Europa, Küstengewässer (Bodden) der Ostsee, Sibirien, und Nordamerika.

Lebensweise: Die Quappen kommen in den Ober- und Mittelläufen von Flüssen vor und in großen Tiefen von Seen. Sie lieben bevorzugt kühles und sauerstoffreiches Wasser. Tagsüber verstecken sie sich zwischen Steinen und Wasserpflanzen und sind räuberisch nachtaktive Fische. Sie ernähren sich von kleinen Fischen und fressen mit Vorliebe Laich. Sie sind die einzigsten im Süßwasser lebenden Fische, die zur Familie der Dorschartigen gehören. Die Quappen werden ca. 10 - 12 Jahre alt.

Größe: Die Durchschnittsgrößen liegen bei 30 bis 50 cm, von einem durchschnittlichen Gewicht bis ca. 1 Kg. Die maximale Größe kann über 1 m liegen von einem Gewicht bis zu 8 Kg.

Laichzeit der Quappe: Erstreckt sich von November bis März. Flusspopulationen laichen an seichten Stellen mit sandigem Untergrund. Seepopulationen in größeren Tiefen. Der Laich sinkt und haftet am Bodenstrukturen und Pflanzen. Es können pro kg bis zu 1.000.000 Eier abgelegt werden. Die Wassertemperatur muss dabei 0,5° C bis maximal 4° C betragen. Nach 7 bis 10 Tagen schlüpfen die Larven, diese sind dann etwa 3 mm groß. Im Wasser frei schwebend ernähren sich diese zunächst von Plankton. Nach einem Jahr sind die Jungfische ca. 10 bis 15 cm groß und bodenorientiert. Die Quappen sind schnellwüchsige Fische, die mit 3 bis 4 Jahren geschlechtsreif werden.

Ein Ködertipp zum Winterquappen angeln:

Wenn andere Fische sich im Winterlager befinden, dann beginnt die heiße Zeit des Quappenfangs. Jetzt muss man ihnen das Anbieten, was sie am liebsten mögen. Das geht mit einer gemischten Feinschmeckerbombe. Dazu benötigt man Rogen, Fischinnereien, Tauwürmer und Fischfetzen, die man zerkleinert mit neutraler Speisestärke und Paniermehl anreichert in ein Gaze-Säckchen füllt. Dann gibt man noch ein ein Schuss Heringsöl bei und friert die Portionen (ca.100-200 Gramm) in der Truhe ein. Diese eingefrorenen Duftbomben können keine Quappen widerstehen. Für ein Ansitzangeln auf Quappen benötigt man ungefähr bis zu sechs dieser Eisbomben, die man in eine Kühltasche zum Fischen befördert. Die Eisbombe wird mit einem Stück Schnur an den Wirbel des Grundbleies geknotet. Nach dem Einwurf des gefrorenen Anlockköder in das Wasser, wird dann zum Haken hin, die erwünschte Duftwolke ausgelöst. Jetzt braucht man nur noch den Haken mit Fischrogen verschiedener Arten in kleine Gaze-Säckchen (z.B. von leeren Meisenknödel, Verbandsmaterial) mit freibleibender Hakenspitze zu bestücken. Außerdem eignen sich Fischfetzen, Tauwürmer oder Hühnerinnereien als hervorragende Köder, um mit Erfolg Winterquappen zu landen.

Geeignete Angelmontage für Quappen:

- Grundangeln
- 2,70 -330 cm mittelschwere Grundruten mit sensibler Spitze
- stabile Stationärrolle
- 30 bis 40er Schnur
- Laufblei 15 - 80 g
- 1/0 - 3/0 langschenklige Haken
- Würmer, Fischfetzen, kleine Köderfische, genau wie der Aal wird die Quappe nicht
ausgedrillt

 
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