Heilbutt
 

Heilbutt, atlantischer / weißer Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus)

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Äußerliche Kennzeichen vom Heilbutt:

- Rechtsäugiger Plattfisch, das Maul reicht bis hinter die Augen und liegt auf der linken Körperseite
- Typische Plattfischform mit dunkelbrauner bis rötlicher Färbung (vereinzelt helle Flecken auf der Körperseite), weißer Unterseite und über der Brustflosse deutlich gebogener Seitenlinie
- Leicht konkave Schwanzflosse, durchgehende Rückenflosse und langen und schlanken Schwanzstiel
- Großes Maul mit langen und scharfen Zähnen
- Unterkiefer länger als Oberkiefer und vorstehend

Der Heilbutt hat beide Augen (rechtsäugige Plattfische) auf der rechten Kopfseite. Sie haben gefleckte Oberseiten und grauweiße Unterseiten. Von den anderen Plattfischen kann man sie durch ihren dreieckigen, schwach ausgerandeten Schwanz und durch ihre riesenhafte Größe unterscheiden. Der atlantische Heilbutt ist, trotz des Größenunterschiedes, mit der Kliesche, Flunder, Scholle, Doggerscharbe und Seezunge verwandt. Für viele Hobbyangler ist es ein Traum, einmal im Anglerleben einen kapitalen Heilbutt an Bord ziehen zu können. So hoffen die Angler, die schon viele Jahre nach Norwegen fahren, ihn einmal an den Haken zu bekommen.

Lebensräume des Heilbutt: Nordeuropäisches Westküstengewässer, nordöstlich von Nordamerika bis zum östlichen Atlantik. Die eigentliche Heimat des Heilbutts sind die südarktischen Kaltwassergebiete mit hohem Salzgehalt. Er lebt in diesen subarktischen Gebieten von Ostkanada bis Grönland, von Island bis Murmansk, von Norwegen bis in die Biscaya. Markierungsversuche zeigten, dass einzelne Tiere oft sehr weite Wanderungen unternehmen.

Lebensweise des Heilbutt: Der Heilbutt ist ein Kaltwasser-Grundfisch und bevorzugt in der Regel weiche bis mittelharte Böden, die relativ eben und gleichmäßig verlaufen. In den Tiefen von 300 bis 2.000 Meter fühlt er sich am wohlsten. Dort kann sich der Räuber mittels eines ausgeprägten Tarnapparates dem Untergrund gut anpassen und auf seine Beute lauern.

Nahrung: Seine Nahrung sind andere Fische, wie Dorsch, Köhler, Schellfisch und Rotbarsch sowie am Grund lebende Fischarten wie Rochen und Lengfische. Im Winter, wenn der Heilbutt sich in die tieferen Gewässer zurückzieht, lebt er hauptsächlich von Tiefseegarnelen.

Der nächste Verwandte ist der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossides). Er wird im Vergleich zum Heilbutt nicht so groß. Die maximale Länge beträgt bis zu 120 cm bei einem Maximalgewicht von 45 Kg. Der Heilbutt hingegen kann bis zu 4 Meter groß werden, ein Gewicht bis zu 300 Kg erreichen und ca. 35 Jahre alt werden.

Laichzeit: Der Heilbutt laicht im Spätwinter in einer Tiefe von 300 bis 900 m, in tiefen Höhlen vor der Küste oder in den Fjorden. Außer an der Küste Norwegens laicht der Heilbutt auch vor den Färöer-Inseln, entlang des Grates zwischen Grönland, Island und Schottland, in der Denmark Strait, in der Davis Strait und vor Neufundland. Das Laichgeschäft findet am Grund statt, die befruchteten Eier steigen dann bis zu einer Wassertiefe von ca. 90 m auf und werden an die Küste verdriftet. In diesem Zeitraum schlüpft auch die Brut, die dann ca. 7 mm groß ist und weiter im Wasser aufsteigt. Ab einer Größe von ca. 40 mm findet die Umwandelung zum Plattfisch statt und ab da nehmen sie das Bodenleben auf. Im Alter von 10 bis 15 Jahren und einer Größe von 110 bis 135 Zentimeter ist der Fisch laichreif.

Tipp zur Angelmontage zum Fischen auf Heilbutt:

- Schwere Bootsrute 30-80 lbs, nicht länger als 2,10 m
- Multirolle ohne Schnurführung, bespult mit mindestens 600m einer 0,30mm geflochtenen Angelschnur
- Naturköderhaken (am besten Circle Hooks) der Klasse 8/0-13/0
- Herings-/Makrelen-/Köhlerfilets oder ganze Fische

Tipp zum Angelrevier auf Heibuttangeln in Norwegen:

Wer einen Heilbutt in Norwegen fangen will, muss nach Norden. Während in Südnorwegen die Chancen gering sind und in Mittelnorwegen eher kleine und mittlere Exemplare gefangen werden, hat man ab Vesteralen gute Aussichten einen Rekordfisch zu angeln. Ein Top-Revier liegt bei der Insel Soroya.

Beste Angelzeit ist das Winterhalbjahr auf den Heilbutt, ab September steigen die Erfolgsaussichten auf den „Kapitalen“ in Küstennähe.

 
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