Seewolf/Steinbeißer
 

Seewolf / Steinbeißer / Kattfisch / Wolfsfisch (Anarhichas lupus, Anarhichas minor)

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Äußerliche Kennzeichen vom Seewolf:

- langgestreckter, sich zum Schwanz hin rasch verjüngender Körper
- großer runder Kopf mit breitem Maul
- kräftige Hauzähne und hintere Mahlzähne
- winzige, tief in die zähe Haut eingebettete Schuppen
- durchgehende und stachelbesetzte Rückenflosse, keine Bauchflosse

Alle Arten dieser Fischfamilie lieben und bewohnen die kalten Meere der Nordhalbkugel. Hauptsächlich sind dies die mittel- und nordnorwegischen Küsten, die Barentssee, Spitzbergen, Island und Grönland.

Der gestreifte Seewolf (Anarhichas lupus) lebt überwiegend auf langgestrecktem Steingrund, weniger an Riffen oder Klippen. Als typische Grundfische haben sie ihre Lebensgewohnheiten ganz der bodennahen Lebensweise angepasst. Vorwiegend halten sie sich in einer Meerestiefe von 20 bis 500 Metern oder sogar noch tiefer auf. Der Seewolf ist ein Einzelgänger der seine Beute nicht verfolgt. Er ernährt sich hauptsächlich von Schalentieren, die er mit seinen kräftigen Gebiss aufknackt. Dazu gehören Seeigel, alle Arten von Muscheln und Kleinkrebsen. Sogar vor großen Einsiedler- und Taschenkrebsen sowie Stacheltieren (Seesterne, Seeigel) machen sie nicht halt. Da bei solcher Nahrung ihr Gebiss einem besonders hohen Verschleiß ausgesetzt ist, fallen die Zähne vor der Laichzeit aus und werden im Winter von einer Reihe nachgewachsener Zähne ersetzt.

Ausgewachsen erreicht der Gestreifte Seewolf eine Länge von etwa 1,2 Metern und ein Gewicht von ca. 20 Kilogramm. Der Gefleckte Seewolf erreicht eine Größe von 1,4 Metern und ein ähnliches Körpergewicht.

Laichzeit des Seewolf: Geschlechtsreif wird der Seewolf im Alter von sechs bis sieben Jahren, wenn er eine Körperlänge von ca. 50 bis 60 Zentimeter erreicht hat und zwischen einem bis drei Kilogramm wiegt. Die Laichzeit ist von Oktober bis Januar. Dazu legen die Weibchen, je nach Größe, bis zu 25.000 Eier von 5 bis 6 Millimetern Durchmesser im Ballen am Meeresboden ab. Das Gelege wird vom Männchen bewacht, bis nach zwei Monaten die ca. 10 Millimeter langen Larven schlürfen. Ihr Dottersack ernährt sie für drei bis vier Monate. Danach verlassen sie den Meeresboden und leben pelagisch (im freien Wasser schwimmend) bis sie mit 5 bis 6 Zentimetern Körperlänge wieder zum Bodenleben übergehen.

Angeltechniken / Raubfischmontagen für den Seewolf/Kattfisch:

Angeln kann man den Seewolf mit einem Paternostervorfach 4/0 Hakengröße und Grundblei, am besten bestückt mit unterschiedlichen Ködern von rot/weißen Gummioktopus, Muschelfleisch, Garnelen, Tintenfisch und Fischfetzen. Eine Bootsrute 20 - 50 lb., Multirolle mit einem Fassungsvermögen von 250 m und 0,35er geflochtener Schnur. Angler können auch mit Pilkern Seewölfe angeln, jedoch sollte man den Drilling mit einem Naturköder bestücken und mit vorsichtigen Zupfern ausdauernd auf den Boden schlagen. Vorsicht bei der Anlandung, der Seewolf beißt wild um sich und kann den Angler erhebliche Verletzungen zufügen. Ein Gaff ist Pflicht an Bord, um nicht in unmittelbarer Nähe mit ihm zu gelangen. Die besten Fangzeiten sind im Frühjahr, besonders der April und Mai.

Wie fängt man am besten einen Steinbeißer?

Das Naturköderfischen ist deutlich erste Wahl beim gezielten Angeln auf dem Steinbeißer. Dazu genügt eine herkömmliche Montage mit einem Schlepprohr, an dem das Blei eingehängt wird, einer langen als Nachläufer montierten Mundschnur dahinter und einer kürzeren Mundschnur ca. 50 Zentimeter darüber. Große Haken der Größe 6/0 oder 7/0 sind vom Vorteil. Die beste Fänge, die alles in den Schatten stellt, ist die Surgifix-Methode. Surgifix ist ein Netzschlauchverband, in dem man beliebte Naturköder hineinfüllt, die der Steinbeißer als Nahrung bevorzugt. Man sucht Schnecken und Muscheln, verkleinert diese und füllt sie in das Gewebe hinein, bis zu einer Größe von ungefähr einem Hühnerei. Als Alternative kann man auch einen Mix aus Makrelen- oder Heringsfleich mit Stücke von Dorschleber herstellen. Die Dorschleber darin ist das Wichtigste, weil aus dem Netz sich kleine Leberteilchen lösen, dazu das Fischöl eine Duftspur auslöst, die sofort der Steinbeißer mit seinem feinen Geruchsinn aufnimmt und dann sich gierig auf den Köder stürzt.

 
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